Was zeigt die Karte

Auf der Tarotkarte "Der Stern" ist eine schöne nackte Frau am Ufer eines Sees kniend im Zentrum des Bildes. Sie schüttet Wasser aus zwei Krügen aus, mit der rechten Hand in den See zurück und mit der linken Hand auf die Erde, ein frische grüne Wiese am Ufer.

Die Wassergefäße und die Darstellung, dass die Frau mit dem rechten Fuß im kühlenden Nass steht, während der linke Fuß auf der Erde kniet, erinnern an den Tarot-Trumpf Nummer XIV, "Die Mäßigkeit". Doch auf der Trumpf Karte XVII, der Stern wird das Wasser des Lebens und der Inspiration symbolisiert. Es wird auch nicht so sorgfältig hin und her gegossen, dass ja kein Tropfen verloren geht. Hier wird großzügig ausgeschüttet und von ganzem Herzen auch der Natur geschenkt. Damit kann sich auch die Natur erneuern. Der emotionale Reichtum der Frau ist beinahe unerschöpflich, sie stellt einen Jungbrunnen für jeden Betrachter dar.

Golden wie ihr Haar leuchtet über ihr ein großer achteckiger Stern am Himmel. Gemeinsam mit den sieben kleineren weißen Sternen ergibt sich so im Bild wieder die Zahl Acht, die Zahl der Unendlichkeit des Universums und des höheren Seins.

Wie einst der Stern von Bethlehem die Geburt des Heilands verkündet hat und damit den Menschen neue Hoffnung brachte, so mag dieser Stern den Anbruch des Wassermann Zeitalters verkünden, in dem aus esoterischer Sicht Toleranz, Freiheit, Gleichheit und bereitwilliges Teilen sowie das Miteinander der Menschen als prägend angesehen wird.

Im Hintergrund wächst bereits der Baum, dem wir das Symbol der Zukunft zuschreiben können. Der Vogel darauf ist ein Ibis, ein Storch ähnlicher Vogel und das Symboltier des altägyptischen Gottes Thot. Die Ibisse wurden im Ägypten deshalb so verehrt, weil sie alljährlich zu der Zeit der Nil Überschwemmungen zurückkamen. Die Nil Überschwemmungen waren überlebenswichtig für das gesamte Volk, da der trockene Wüstenboden mit dem Nil Schlamm fruchtbar wurde, was für die Menschen Leben hieß.