Was zeigt die Karte

Ein Wagen erfüllt normalerweise den Zweck, sich fortzubewegen. Genau das hat der Führer des Wagens im Tarot auch vor. In einer prächtige Rüstung gekleidet sitzt der Jüngling auf der Trumpfkarte Nummer VII des Tarots. Seine Absicht ist es, er will die Sicherheit die ihm die Burg hinter ihm dargestellt, verlassen und zu neuen Abenteuern aufbrechen. es könnte die Burg sogar sein Elternhaus sein, das er nun, da er erwachsen geworden ist,verlassen möchte, um seine eigene Familie zu gründen.

Vielleicht zieht er aus um nach den Sternen zu greifen, Heldentaten, die geradezu überirdisch anmuten zu vollbringen. Das Sternenmuster des Baldachins über seinem Wagen und das Sterndiadem auf seinem Kopf lassen auf eine solche Vermutung schließen.

Aber es sind Startschwierigkeiten angezeigt, denn trotz seiner nicht nur als fahrtüchtig erscheinenden, sogar mit goldenen Räder ausgestattetem Wagen sieht der Wagen aus wie ein schwerer, unbeweglicher Koloss aus grauem Stein. Pferde, die gegebenenfalls den Steinblock bewegen könnten, sind nicht auf der Karte zu sehen, den der Wagen könnte eher einem Thron entsprechen. Statt den Pferden als Zugtiere liegen eine schwarze und eine weiße Sphinx wie zwei faule Katzen vor dem Wagen, die eigentlich nichts bewegen.

Die beiden Sphinxen stehen für die Rätsel des Lebens. Nach altgriechischen Sagen wird, wer ihre Rätsel nicht lösen kann gnadenlos verschlungen. Die schwarze Raubkatze schaut offenbar viel frustrierter als die weiße, weil sie die düstere, melancholische Seite unserer Psyche symbolisiert und die helle Sphinx für unsere zuversichtliche und lebensbejahende Seite steht.

Beide Aspekte unseres Ichs müssen wir ausgewogen koordinieren, wenn wir im Leben zum Ziel kommen wollen. So zeigt auch eines der Mondgesichter, die der Jüngling als Schulterpolster trägt, ein gequältes Aussehen, das andere sieht dagegen deutlich zufrieden aus. Der junge Mann ist mit seinen Gefühlen und auch mit sich noch nicht im Reinen. Will er doch noch bleiben oder will er wirklich gehen und wenn er gehen will, weis er auch wohin er gehen kann.

Rätsel zeigen auch die restlichen Kartenabbildungen. Den Wagen schmückt vorne in der Mitte eine geflügelte Sonnenscheibe, diese war im alten Ägypten ein Schutzsymbol. In Form eines Wappens verbindet sich die Flügelscheibe mit einem roten Symbol für die schöpferische, erhaltende, aber auch zerstörerische Kraft der Hindu-Gottheit Shiva, dem man einen gewissen Phallus Charakter zu spricht.

Letztlich ist ersichtlich dass der junge Mann bis zur Hüfte in den Steinblock eingeschlossen.