Karte XX - Das Gericht

Die Karte 20 / Das Gericht
Diese Tarotkarte ist eine Befreiung von alten Zwängen, Ängsten oder Selbstzweifeln. Die Karte "Das Gericht" gehört zu den Tarot Bildern, die gelegentlich etwas seltsam anmuten.
Kurz und knapp
Erweckung, Befreiung, Erlösung, Neubeginn
Positiv
Wahrheit, Gerechtigkeit, Erleuchtung
Negativ
Gefangen sein, Betrug, Lügen
Tipp
Wach auf! Verliere dich nicht länger in diffusen Träumen, nimm dein Leben wieder in die Hand!
Die Karte
Die Tarotkarte "Das Gericht oder Die Befreiung" zeigt einen Engel, der aus einer Posaune in die Luft bläst. Er symbolisiert den Aufstieg in höhere Ebene des Seins und die Lösung von der Vergangenheit für die Menschen, die aus ihren Särgen völlig nackt sich erheben und die Arme nach dem Engel ausstrecken.
Die Befreiung im Schicksalstarot zeigt einen Vogel wie er aus der Hand eines Menschen in höhere Reginen aufsteigt.
Stichworte
Kritikfähigkeit, kritische Selbstprüfung, Bewusstheit, Aufwachen, Urteilsfähigkeit.
Das Aeon, hier als Ewigkeit zu sehen, weist auf die Notwendigkeit einer Beurteilung hin. Die Karte zeigt den entscheidenden Schritt zur Selbstwerdung, der aus dem Niederen das Höhere entstehen lässt. Die spirituelle Erfahrungsebene der die abgebildeten Menschen zustreben wollen, spielt dabei eine große Rolle.
Wir müssen lernen Geschehnisse im eigenen Leben zu akzeptieren und sie anerkennen zu können, auch wenn wir nicht immer stolz darauf sein können. Nur so können wir aus Fehlern lernen.
Beziehung
Einen besonderen Partner finden.
Was zeigt die Karte
"Das Gericht" auf dem 20. Trumpf des Tarots ist wohl als das Jüngste Gericht anzusehen. Am Himmel ein Engel mit einer Posaune, an der ein weißes Banner mit einem blutroten Kreuz flattert. Unten, noch auf der Erde die leichenblassen Menschen, die auf sein Signal hin aus ihren Gräbern aufstehen.
Es scheint als würde hier niemand gerichtet, offenkundig wird keiner in die Hölle oder die Unterwelt verbannt.
Von ihren Särgen aus begrüßen die Menschen den Posaunenengel erfreut mit ausgestreckten Armen. Mann, Frau und Kind im Vordergrund bilden eine Familie, im Hintergrund winkt ein weiteres Trio. Das Kind in der Mitte steht dabei nicht für einen tragischen Kindstod in der Vergangenheit, sondern für die Hoffnung auf die Jugend und damit auf eine bessere Zukunft.
Die Leidenszeit der Menschen geht nun endlich zu Ende. Die grauen Menschen haben sich bisher wie tot gefühlt, doch nun sind sie aus dem Dornröschenschlaf erwacht, sie werden wieder lebendig. Mit dieser Lebendigkeit erreichen sie eine neue Entwicklungsstufe. Sie befreien sich von der Illusion, bis in alle Ewigkeit regungslos in dunklen Gräbern verharren zu müssen. Sie entdecken ihre Fähigkeit, ihre Wirklichkeit selbst zu gestalten. Damit können sie sich von den Vorgaben der Außenwelt nicht mehr einengen lassen und sie sind in der Lage diese Einengungen einfach zu verlassen. Sie schütteln ihre Lethargie ab, sie beginnen seelisch zu wachsen, sie werden zu schneeweißen Gestalten, wie die ebenso schneeweißen Berge im Hintergrund des Kartenbildes.
Bedeutung
Diese Tarotkarte soll als eine Befreiung von alten Zwängen, Ängsten oder Selbstzweifeln gesehen werden. Wir können die Chance nutzen, uns mit unseren Fehlern aus der Vergangenheit zu versöhnen, wir erhalten damit sogar die Chance sie vielleicht wieder gutzumachen, um sie dann endgültig los lassen zu können. Diese Art von Befreiung erreichen wir nur mit einer Selbstprüfung damit wir letztlich den Mut fassen und auch können, wichtige Änderungen in unserem Leben anzugehen sowie sie auch umzusetzen.
Letztendlich soll uns diese Selbstprüfung zu einem verbesserten Verständnis zu uns selbst helfen und uns zeigen, unseren persönlichen Wert zu sehen sowie ihn auch erkennen. Diese Karte symbolisiert einen der wichtigsten Schritte auf unserem Weg zu einer höheren spirituellen Ebene. Es ist Zeit, uns, nur uns selbst zu verzeihen, das soll nicht heißen vergessen, was war und mit unserem Verzeihen Vertrauen in die eigenen Stärken zu finden.
Schatten
Die Karten im Tarot können gar nicht positiv genug sein, um nicht doch eine Schattenseite zu symbolisieren. Bei dem Gericht ist die Schattenseite die Überheblichkeit. Wir bilden uns ein, wir stehen über allem und jedem.
Die eigenen Fehler werden viel zu wenig reflektiert oder ganz beiseitegeschoben und oft auch als unbedeutend abgetan. Im Gegenzug wollen wir aber immer ganz genau wissen, was andere Menschen falsch machen und auch besser machen könnten. Es ist unbestritten wichtig, sich selber mit der eigenen Vergangenheit zu beschäftigen und möglichst auszusöhnen, jedoch ist es ebenso falsch zu glauben, früheres Handeln hätte in der Gegenwart keine Bedeutung oder Konsequenz.
Liebe
Im Bereich der Beziehungen sehen wir uns auf der Schwelle zu einer höheren Entwicklung. Wir haben die Möglichkeit Belastendes endgültig los zu lassen und besinnen uns auf unsere eigene Stärke. Damit kann es gut sein, dass wir unserem Partner, einem Menschen aus unserer Vergangenheit oder uns selber Fehler endgültig verzeihen. Wir geben möglicher Weise einer alten oder einer neuen Liebe eine Chance und lassen störende Zweifel einfach hinter uns. Es kann aber auch möglich werden, dass wir erkennen, es ist nun Zeit, einmal eine Weile alleine zu bleiben.
Das Allerwichtigste ist, dass wir uns endlich zu neuen Erfahrungen durchringen. Ob mit oder ohne Partner, muss jeder selbst ausmachen.
In einer festen Beziehung wachen beide Partner aus dem Dornröschenschlaf auf, der sich über die partnerschaftlichen Vertrautheit eingestellt hat. Diese Vertrautheit ist schon zu sehr zur Routine und damit zur Langeweile geworden.
Erschreckt nicht über den überraschenden Impuls, d bereit und nehmt sie freudig an. Mit den neue Impulsen kommt sicher wieder mehr Schwung in eurer Liebesleben.
Und Single?
Hör nun doch auf damit, diesen ungeliebten Umstand als gegeben hinzunehmen. Steh auf, geh aus, nimm Blickkontakt auf. Die Liebeszukunft beginnt dann, wenn du dich selbst für sie öffnest.
Beruf
Diese Tarotkarte zeigt, dass wir auf dem besten Weg sind, unsere wahre menschliche wie berufliche Bestimmung zu finden. Die Fehler aus der Vergangenheit sollen wir uns immernoch bewusst machen, doch es ist langsam an der Zeit, sie uns selbst zu verzeihen. Das soll heißen, dass wir im Stande sind sie endgültig hinter uns zu lassen. Mit der Karte ist kein Platz für Zweifel und Ängste, wir können unseren Fähigkeiten vertrauen.
Überblick, Bewusstwerden unserer ungeahnten Möglichkeiten.
Karte verkehrt herum
Fehlidentifikation, Selbsttäuschung.
Umgekehrte Bedeutung
Bestrafung, Schuldgefühle, Zwänge
Das Gericht - Tageskarte
Heute ist der Tag, an dem wir endlich alte Zweifel hinter uns lassen sollten. Schließen wir mit diesem Anstoß, den die Karte im Tarot gibt mit der Vergangenheit komplett ab. Wir sind auf dem richtigen Weg. Es ist mit der Tageskarte gut möglich heute eine schöne Belohnung für eine frühere Arbeit zu erhalten. Genieße diesen positiven Tag mit dem Bewusstsein, dass vor Dir ein schöner neuer Weg liegt.
Man hat einen sehr wichtigen Wendepunkt im Leben erreicht.
Heute
kann man den Schritt vom passiven Dulden der Lebenssituation zum
aktiven Gestalten des Lebens gehen.
Egal, ob eine frustrierende Beziehung die Kräfte raubt, es sich um eine finanzielle Situation handelt, die sehr einschränkend ist oder ob ein ermüdender Job auslaugt. Das alles kann jetzt ein Ende nehmen. Wenn man die Möglichkeit zur Veränderung nicht erkennt, dann kann sich ein hilfreicher Mensch einstellen, der wachrüttelt neuen Schwung und den nötigen Elan gibt.
Astrologische Entsprechung
Jupiter / Uranus in harmonischer Verbindung zur Sonne
Element:
Feuer
Schlüsselbegriffe
Sühne, Vergebung, Verantwortlichkeit, Verjüngung, Befreiung, Schlussfolgerungen, Belohnung, Chance, Loslassen, Verzeihen, Vertrauen, Selbstprüfung, Befreiung, Selbsterkenntnis, Selbständigkeit, Bewusstwerdung
Zuordnungen der Karte
Im Tarot: Große Arkana, Trumpf XX
Weitere Namen der Karte
Judgement (Rider-Waite-Tarot) -
The Aeon / Ewigkeit (Aleister-Crowley-Tarot)
Die Befreiung (selten)