Karte XVIII - Der Mond

13.11.2019

Die Karte 18 / Der Mond

Im Dunklen sieht alles anders und auch oft sogar bedrohlicher aus, als bei Tageslicht.

Der Mond gehört zu den besonders rätselhaften Tarotkarten. Wenn er sich als Tageskarte zeigt, will er uns Geheimnisse verraten.

Kurz und knapp

Reise ins Unbewusste, Ängste, Irritationen, Irrationalität, Geheimnisse

Positiv

Vorahnungen, Berufung, Erkenntnis, Klarheit

Negativ

Dunkelheit, Ängste, Unsicherheit, Rückschläge

Tipp

Habe keine Angst vor Deinen etwas seltsameren Facetten der Seele, sie gehören genauso zu Dir.

Die Karte

Auf der Tarotkarte der Mond ist eine Nachtszenerie zu sehen. Im Vordergrund, zwischen zwei kahlen Türmen oder Mauerstücken heult ein Schakal auf der rechten Seite und daneben steht ein Hund im Mondschein. Zwischen den Beiden führt ein Weg zurück durch die Türme ins Weite des Bildes. Der Nachthimmel ist eigentlich untypisch hell und am Firmament ist eine großer Mondsichel in dem vollen Kreis zu sehen. Im Vordergrund kann man einen Bach oder ein Teich Ufer erkennen. Aus dem Wasser kommt ein Krebs der offensichtlich den Wolf und den Hund verjagen möchte.

Stichworte

Empfindsamkeit, Angst, Irrwege, Illusionen, Auseinandersetzung mit dem Unterbewusstsein.

Wir befinden uns auf der Schwelle zu neuen Erfahrungen. Dies ist keine schöne Zeit, die letzten Prüfungen sind die anstrengendsten. Dazu müssen wir in die dunklen Bereiche der eigenen Seele vordringen. Nur wenn wir uns unseren Ängsten auch stellen, können wir sie hinter uns lassen und uns so für den Rest des Lebens stärken.

Wir dürfen trotz der Dunkelheit nicht von unserem Weg abkommen, denn überall am Wegesrand lauern Verführungen.

Beziehung

"Wer nicht wagt, der nicht gewinnt".

Was zeigt die Karte

Die Tarotkarte "Der Mond" macht ihrem Status als "Große Arkane", also als "Großes Geheimnis" wirklich alle Ehre, denn sie entführt in eine rätselhafte und geheimnisvolle Welt.

Der namensgebende Mond ist hier eher wie eine Sonne als runde, helle Scheibe mit Strahlen dargestellt. Die runde, gelbe Scheibe könnte man bereitwillig als Vollmond gelten lassen, doch zugleich ist in ihr die Sichel des zunehmenden Mondes eingebettet. Die Karte zeigt also zwei Mondphasen zugleich, diese Konstellation ist in der Wirklichkeit unmöglich. Die Sichel ziert außerdem ein ziemlich gequältes und genervtes Mondgesicht. Auch das ist nicht unbedingt Mondtypisch.

Funken scheinen vom Mond auf die Erde zu regnen.

Hier siehst man einen braunen Hund auf der linken Bildseite stehen und einen gelben Schakal auf einer Wiese stehen. Beide dürften den Mond an heulen.

Der Hund sieht eher lieb und zutraulich aus, der Schakal böse und gruselig. Aus dem Gewässer im Vordergrund reckt sich ein Krebs, oder auch ein Hummer, dem Mond entgegen.

Direkt hinter dem Hummer beginnt ein goldener Weg, der sich zwischen Hund und Schakal und durch die zwei stein-graue Türme hindurch bis an den Horizont schlängelt. Der Weg führt sichtbar bis in eine gebirgige Landschaft am blauen Horizont.

Willkommen in der Welt der Träume, des Irrationalen und der unbestimmten Ängste! Im Gegensatz zur Karte "Die Sonne", die im Tarot mit dem Trumpf Nummer XIX als nächste Karte ebenfalls eine eigene Karte hat, stellt diese die klar bewussten Seiten unserer Persönlichkeit in den Vordergrund. Der Mond hingegen spiegelt uns die unbewussten Seiten unseres Wesens wider. Diese schlummern ausschließlich im verborgen des Unterbewusstseins und wir leben sie meist nur automatisch und kaum gezielt aus. Als Stimmungen, Launen oder körperliche Befindlichkeiten können sich diese nicht nur zeigen sondern die meisten können genau so rasch wechseln wie die Form der Mondsichel am Himmel. Bei manchen Menschen sogar noch schneller. Auch in den nächtlichen Träumen begegnet man dieser geheimnisvollen Welt.

In Dir selbst triffst du in der Welt des Mondes, deir auf der Karte dargestellt sein soll, auf Deine ureigensten animalischen Instinkte, die du aus verschiedenen Stadien der Evolution, in der Darstellung verkörpert durch Hummer, Schakal und Hund mit dir herumträgst. Sie gehören ganz natürlich zum menschlichen Leben, auch wenn wir sie immer seltener wahr haben wollen. Je besser wir bereit sind zu verstehen, was alles in uns steckt, desto souveräner gestaltet sich unsere Selbsterkenntnis.

Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, meinte, dass die Traumdeutung "der Königsweg zur Kenntnis des Unbewussten im Seelenleben" sei. Genau dieser Weg wird von dem goldenen Pfad, der vom Gewässer, dem Meer allen Seins, durch die beiden Türme als Tore des Bewusstseins bis ins klare Blau der Erkenntnis dieses Himmels dargestellt. Eine solche Graphik erscheint mir persönlich als sehr anschaulich illustriert.

Bedeutung

In der Dunkelheit sieht alles etwas anders aus als bei Tageslicht. Das Unbewusste und somit unfassbare Znterbewusstsein bekommt eine andere, neue Dimension. Es wird wesentlich greifbarer und erscheint doch deutlich realer. Die Tarotkarte "Der Mond" symbolisiert an erster Stelle die, in uns tief im Unterbewusstsein verborgenen und oft seit Kindheit verdrängten Urängste. Sie kommen jetzt aus dem Unterbewusstsein an die Oberfläche und können wieder ein Gefühl der Angst, ein diffuses Gefühl der Bedrohung auslösen.

Der Mond stellt uns eine Phase vor, in der wir eine enge Verbindung zu unseren Sehnsüchten und Träumen verspüren. Die Wahrnehmung unseres Seelenlebens ist besonders lebhaft und von großen Gefühlsausbrüchen gezeichnet. Diese Gefühle bahnen sich ihren Weg in das Bewusstsein und damit in unsere Realität. In andere Menschen aber auch in die Natur können wir uns zu dieser Zeit sehr gut einfühlen. Diese Intuition bietet sich als persönliche Stärke an. Mit der Stärke, die uns sicher durch diese wohl auch gelegentlich bedrohlich wirkende Zeit geleitet, können wir ungeahnte Erkenntnisse finden. Ganz besonders sollen wir uns Ängsten mutig, entschlossen und unbeirrbar entgegenstellen. Immerhin können wir sie damit letzten Endes erfolgreich überwinden.

Als Lohn für diese unglaublichen Anstrengungen erhalten wir ein sehr viel besseres Verständnis für uns selbst, eine tiefere Einsicht in die menschliche Seele und ein ausgeglicheneres Wesen.

Dennoch die Karte warnt auch vor Täuschung und Illusionen. Nicht alles entspricht dem, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Schatten

Die Schattenseite bei dieser Tarotkarte ist klar auf der Hand. Wir kaufen Gefahr, uns in Illusionen zu verlieren oder in unbegründete Ängste zu verfallen. Es kann gut sein, dass wir uns aus der Realität entfernen um zu träumen.

Wichtig ist es also, genug Abstand zu den eigenen Gefühlen zu schaffen und uns nicht zu sehr von ihnen vereinnahmen lassen.

Eine weitere Schattenseite erleben wir, wenn wir Träume oder Phantasien nicht zulassen wollen. In diesem Fall kämpfen wir gegen das Unbewusste. So vergeben wir die Chance, alte Ängste dauerhaft zu überwinden und noch schlimmer wir verlieren die Chance mehr über uns zu lernen.

Liebe

Die Bedeutung dieser Karte in unseren Beziehungen kann verschieden gedeutet werden .

Vielleicht kennzeichnet sie eine aktuelle Partnerschaft, in der wir uns tiefer aufeinander einlassen sollten, damit wir uns gegenseitig besser kennenlernen. Es könnten in der Partnerschaft auch diffuse, nicht erklärbare Ängste auf tauchen. Die Partner, in dem Fall beide, auch der nicht fragende befürchten, verlassen oder betrogen zu werden. Diese Gefühle müssen nicht immer rational begründet, als erklärbar sein, doch es ist ungemein wichtig, sich ihnen zu stellen. Wobei wieder "STELLEN" für beide Partner gilt.

Des Weiteren kann es sein, dass wir starke Sehnsüchte und Träume haben, in diese sollten wir uns nicht zu sehr verlieren. Sie sind durchaus geeignet der realen Partnerschaft im Weg zu stehen.

Die Beziehung ist wie ein wundersamer Traum. Beide Partner haben ganz spezielle Antennen füreinander, sie verständigt sich auf der Ebenen, die nicht so ganz von dieser Welt ist. Das kann zauberhaft, romantisch und verführerisch zugleich sein, allerdings verliert man in diesem Glück manchmal ein wenig den Überblick. Dabei geht dann die Erkenntnis verloren was wahr ist und was Traum ist. Das verleitet uns dazu, uns Illusionen über die Gefühle des Partners zu machen, oder uns in Verletzlichkeit und Verlustängste zu steigen. Das ist fatal, wenn diese keine reale Grundlage haben. Der Mond im Tarot rät also: "seid sehr behutsam zueinander".

Beruf

Auch im Berufsleben wird diese Karte verschiedene Bedeutungen zeigen. Es werden nun gelegentlich verstärkt Sehnsüchte nach einem anderen Beruf wach. Wir träumen von neuen, bedeutenden Aufgaben und erfüllenden Bestimmungen.

Vereizelt ist es auch möglich dass nur diffuse Ängste auf treten, dann fühlt man sich durch Arbeitslosigkeit bedroht, man bekommt Versagensängste und ist einfach nur unerklärlich unsicher. Meistens jedoch sind unsere Befürchtungen unbegründet. Wenn wir es schaffen uns unserer Stärken bewusst werden, können wir alle Ängste überwinden.

Eine ungewisse berufliche Zukunft.

Karte verkehrt herum

Hysterie, Verfolgungswahn, Angst, Realitätsverlust.

Umgekehrte Bedeutung

Enttäuschung, Trugbild, Verwirrung

Der Mond - Tageskarte

Der Mond symbolisiert für uns Menschen seit Urzeiten Sehnsüchte, Träume aber auch Ungewisses und Ängste. Achten wir also darauf, dass wir heute nicht zu oft in Tagträumen verfallen, womit wir uns eigentlich verlieren. Denn achtsam sollten wir gerade heute mit der Tageskarte der Mond schon sein.

Sonst kann es sein, dass wir einer Illusion erliegen. Es können auch verdrängte Ängste ans Licht kommen . Entgegnen wir ihnen bewusst und mutig. Wenn der Fragende heute einen ersten Schritt zu der Überwindung solcher Ängste zu machen bereit ist, wird er diese schneller los, als er es sich gedacht hätte.

Wer letzte Nacht einen merkwürdigen Traum hatte, der noch immer beunruhigend in den Tag wirkt oder sogar Furcht einflößt. Oder der Fragende merkt selber, dass er im wachen Alltagsleben einfach so aus dem Bauch heraus derart seltsam reagiert, dass er komplett irritiert über sich selbst ist. Das ist gut so, denn damit öffnet er sich für heute ein Tor, durch das er gehen kann, um sich selbst ein bisschen besser zu verstehen.

Man sollte sich generell an diesem Tag Zeit nehmen, den Traum oder die seltsame Situation in allen Details auf schreiben, notieren, was dazu zu schreiben ist, so gewinnst man wertvolle Erkenntnisse und kommt sich selbst besser auf die Spur.

Astrologische Entsprechung

Mond in Skorpion oder Sonne im 8. Haus

Element / Astrologie

Das Tierkreiszeichen Fische

Schlüsselbegriffe

Nacht, Unsicherheit, Ängste, Sehnsucht, Traum, Alptraum, Finsternis, Seele, Intuition, Gefühle, Täuschung, Illusion, Vorsicht, Imagination

Zuordnungen der Karte

Im Tarot: Große Arkana, Trumpf XVIII

Weitere Namen der Karte

The Moon (Rider-Waite-Tarot / Aleister-Crowley-Tarot)

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