Karte XI - Die Gerechtigkeit

13.11.2019

Die Karte 11 / Die Gerechtigkeit

Die Tarotkarte die Gerechtigkeit symbolisiert die innere Stärke sowie die Umsetzung der sozialen Lebensenergie. Gerechtigkeit ist ein edles Ziel des Menschen.

Kurz und knapp

Objektivität, Neutralität, Urteilsvermögen, abwägen und entscheiden

Positiv

Konsequenz, Vernunft, Fairness, Gleichheit

Negativ

Selbstgerechtigkeit, Einseitigkeit, Intoleranz, Uneinsichtigkeit, Verbohrtheit

Tipp

Sei anderen gegenüber ebenso gerecht und fair, wie du es zu dir selbst bist.

Die Karte

Die Gerechtigkeit zeigt ein Bild der Justizia, zumindest auf den überwiegenden Darstellungen die Waagschalen und das Schwert. Bei Crowley heißt die Karte die Lust und zeigt eine nackte Frau auf einem vierköpfigen Löwen reitend.

Stichworte

Kreativität, Talent, Leidenschaft, Stärke, Überwindung alter Ängste. Unsere Kräfte überwinden alte Ängste und Konditionierungen.

Bei Crowley zeigt die Karte pure Leidenschaft. Wir können uns ganz bewusst dem, in seinem Sinne gerechten Strom der Liebe hingeben.

Wir genießen das Leben in vollen Zügen, Aufgaben werden mit einer wahren Leidenschaft gemeistert. Wir sind dabei alles bedingungslos zu akzeptieren.

Beziehung

Die tolerante Seite der Liebe genießen und trotzdem den anderen als geistiges Wesen respektieren wollen und können womit wir ihn nicht zum Sex Objekt reduziert zu betrachten.

Was zeigt die Karte

Auf den ersten Blick sieht man auf der Karte im Rider Waite die Justitia sitzen, sie ist die Personifikation der Gerechtigkeit schlechthin und füllt den zentralen Bereich des Bildes aus. Damit erschaffen wir eine menschliche Erscheinung für diesen abstrakten Begriff.

Mit drei Attributen begrüßt Justitia die Menschen am Eingang vieler Gerichtsgebäude. In einer Hand hält sie ein Schwert, das Richterschwert der Exekutive, das darauf hinweisen soll, dass ein gesprochenes Urteil, wenn nötig auch mit ausreichender der Härte umgesetzt wird. In der anderen Hand pendelt traditionell eine Waage. Die Wage ist das Symbol des Gleichgewicht, also der Gleichheit aller Anschauungen und so soll sie auch die Judikative symbolisiert. Diese Waage besagt, dass jedes Urteil erst nach sorgfältigem Abwägen aller Fakten und Tatbestände gefällt wird. Zusätzlich gehört zur Justitia noch eine Augenbinde, sodass sie nichts sehen kann, damit sie ohne Ansehen der Person urteilt, sich also zum Beispiel nicht von Sympathien oder Antipathien für den Angeklagten oder den Ankläger leiten lässt.

Die beiden ersten Symbole der Justitia hält auch die Gerechtigkeit auf der Karte in den Händen, doch die Augenbinde fehlt. Stattdessen blickt hier eine strenge Person ganz direkt auf den Betrachter der Karte. Ihre Gesichtszüge sind weitgehend ernst und herb, dass sie statt Frau Justitia ebenso gut ein männlicher Richter sein könnte.

Auf einen grauen Steinsockel, von Steinsäulen gerahmt, in würdevolles Purpurrot mit Goldbrokat bekleidet und zusätzlich auf dem Kopf noch mit einer königlichen Krone geschmückt, so flößt diese Richtergestalt ausreichenden Respekt ein.

Fühlst Du Dich von ihr beurteilt, oder vielleicht verurteilt. Weckt sie unbestimmte Schuldgefühle. Dann ist das genau das Ziel der Karte.

Es geht nicht so sehr darum, wie Deine Umwelt oder ein wirkliches Gericht Dein Leben und Handeln bewerten würde. Die Botschaft sollte vielmehr vermitteln: "Sei Dein eigener Richter". Ziehe eine Bilanz im Leben was bisher korrekt gelaufen ist und was nicht. Und dann entscheide, nur für Dich alleine welcher Weg mit einem guten Gefühl fortgesetzt werden soll.

Im Hermetic Tarot ist die stehende Justitia mit einer großen Waage auf der sie Symbole abwägt zu sehen. Das Schwert hat sie unscheinbar neben dem rechten Bein. Die Ecken sind mit Halbmondscheiben verziert, wobei die oberen beiden mit dem Waage Symbol verbunden sind. Unterhalb der Waagschalen sind links und recht das Yin und Yang Zeichen abgebildet.

Bei Crowley zeigt die Karte pure Leidenschaft mit einer nackten Frau auf einem vierköpfigen Löwen reitend. Wir können uns ganz bewusst dem gerechten Strom der Liebe hingeben. Die Frau hat eine Art Peitsche in der linken Hand und hält die rechte Hand ausgestreckt, als würde sie eine Waage halten. Auf diesem Bild entsteht der Eindruck dass wir alles bedingungslos akzeptieren wollten.

Bedeutung

Die Tarotkarte die Gerechtigkeit symbolisiert die innere Stärke sowie die soziale Lebensenergie. Sie zeigt uns, dass auch in jedem Menschen eine Form der Gerechtigkeit und der Instinkt zum Ausgleich der Ungerechtigkeit angelegt ist. Diese Anlage gilt es zuzulassen, die sollen wir uns zunutze machen und in das tägliche Leben integrieren indem wir alles annehmen, es bewusst steuern. So können wir aus unserem Inneren positive Energie, Entschlossenheit und Leidenschaft gewinnen.

Die Tarotkarte fordert uns auf, uns mutig allen Ängsten zu stellen, alle Hindernisse und Probleme mit Entschlossenheit und vor allem Willensstärke zu bereinigen. Die Gerechtigkeit verkörpert Mut und Lebendigkeit, sie bringt Schwung in unser Leben.

Schatten

Wir müssen darauf acht geben, dass wir unsere Energie und unsere Kräfte in die passende Richtung lenken. Wenn wir uns selbst zu viel durchgehen lassen, ergibt sich häufig  Rücksichtslosigkeit. Damit stoßen wir gegebenenfalls sogar unser Umfeld vor den Kopf oder wir verweigern unseren Kräften jegliche Aktivität. Damit versuchen wir schlussendlich  jegliche Aktivität zu unterdrücken. Wir reagieren dann meist übertrieben und glauben besonders moralisch in Erscheinung zu treten.

Liebe

Im Grunde symbolisiert die Karte eine innige, ausgeglichene Beziehung, einen Flirt oder schon eine Partnerschaft. Wir quellen fast über vor Energie und Lebensfreude. Das wirkt sich natürlich deutlich anziehend auf das andere Geschlecht aus. Mit dieser schon beinahe unbändigen Vitalität stecken wir in unserer Umgebung alle anderen Menschen an.

Die Kraft kann aber auch Dramatik und Streit anzeigen. Wenn es zu Problemen innerhalb der Beziehung schon gekommen ist, rät die Gerechtigkeit sollten fie offenen Fragen entschlossen und zuversichtlich ausgesprochen werden.

Fairness ist natürlich eine gute Sache, besonders in einer Beziehung, deren Sinn in der Akzeptanz des anderen besteht oder es zu mindes soll. Doch Vorsicht, wenn ihr in der Partnerschaft so ausgewogen, so vernünftig, so sachlich und so korrekt miteinander um geht, wird das eine recht kühle und absolut intelektuelle Lösung, die nichts mehr mit Gefühlen zu tun hat. Die starre Förmlichkeit der Tarotkarte ist für die Akzeptanz und die Intoleranz als Gleichnis zu sehen, zwischen zwei Partnern soll es ja ohnedies keine Intoleranz geben, daher stört beide das Verhältnis, hier gilt, wirf einfach Deine Leidenschaft und Deine Hingabe mit in die Waagschale.

Beruf

Wer sich uns jetzt in den Weg stellt, kann sein blaues Wunder erleben. Mit der Entschlossenheit und Leidenschaft mit der wir alle Projekte an gehen überwinden wir jedes Hindernis und machen es zum Spielball der Gefühle. Doch es ist auch angezeigt, einen Ausgleich zwischen reinen Triebkräften und nur Verstand auf den Waagschalen der Justizia zu schaffen. Mit einem deutlich einseitigen Verhalten könnten wir unsere Mitmenschen enttäuschen und damit schaffen uns sicher den einen oder anderen Gegner.

Wenn wir es hingegen schaffen unsere Triebkräfte ausreichend zu zügeln, dann können wir sowohl unsere Kollegen als auch unsere Freunde wie auch Fende begeistern, ja sogar mitreißen. Alte Ängste werden überwunden mit Hilfe der Karte der Gerechtigkeit endlich über Bord geworfen.

Leitsatz der Gerechtigkeit:"Wir dürfen unsere Macht nicht missbrauchen, um andere zu unterdrücken".

Karte verkehrt herum

Aggression, Perversion, Depression, Schwäche

Umgekehrte Bedeutung

Angst, Schwäche, Haltlosigkeit, Leere

Die Gerechtigkeit - Tageskarte

Als tagesaktuelle Warnung an den Fragenden: "Aufpassen, dass die Pferde nicht mit Dir durchgehen". Generell oder mit dem Fragenden. Der Fragende sprüht nur so vor Vitalität und Leidenschaft. Hürden werden mit Leichtigkeit überwunden, Projekte mit Begeisterung begonnen und Schwierigkeiten mit Schwung aus dem Weg geräumt. Mit seiner enormen positiven Ausstrahlung zieht der Fragende die Menschen aus seiner Umgebung förmlich an. Seien es Projekte oder stehen Probleme an, unter dem Einfluss der Gerechtigkeit gehen wir alles mit voller Energie und unbeirrbar, optimistisch an.

Es stehen am heutigen Tag kluge und faire Entscheidungen an. Es ist ja auch gut möglich, dass der Fragende es tatsächlich mit Juristen oder öffentlichen Entscheidungen zu tun hat. Im Privatleben kann der Fragende einfach nur einen Streit zwischen Freundinnen, Freunden oder Kindern schlichten müssen. Doch vor allem geht es darum, dass er gerecht zu allen Beteiligten und zu sich selbst ist Damit ist gemeint, dass er sein bisheriges Leben weder zu streng noch zu locker beurteilt, sondern neutral und objektiv bewertet, damit er in Zukunft gute Entscheidungen für die Zukunft treffen kann.

Astrologische Entsprechung

Löwe

Element / Astrologie

Das Tierkreiszeichen Waage

Schlüsselbegriffe

Leidenschaft, Triebkraft, Entschlossenheit, Willensstärke, Mut, Energie, Optimismus, Zuversicht, Vitalität, Lebenslust, Lebendigkeit, Dramatik, innere Stärke, Entschlossenheit

Zuordnungen der Karte

Im Tarot: Große Arkana, Trumpf XI im Rider-Waite-Tarot,

in den meisten anderen Decks Trumpf VIII, wie bei Crowley Ausgleichung

Weitere Namen der Karte

Justice (Rider-Waite-Tarot) -

Ausgleichung / Adjustment (Aleister-Crowley-Tarot)

Kraft (selten)

Lust (selten) bei Crowley

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