IX - Der Eremit

17.11.2019

Was zeigt die Karte

Auf der Karte des Eremit, dem Trumpf Nummer Neun der Großen Arkana, sieht man bei Rider-Waite einen Mann in einem grauen Kapuzenmantel, der in der rechten Hand eine leuchtende Laterne und in der linken Hand einen Wander-Stab hält.


Er wird wohl etwas älter sein, der Bart ist weiß genau so wie der Schnee unter seinen Füßen.

Der Mann schaut am Licht seiner Laterne vorbei, die Augen zu Boden gerichtet oder geschlossen. Man bekommt den Eindruck er schaut ins Leere, wahrscheinlich tief in sich hinein.

Die Bezeichnung der Karte weist den Mann als Eremiten aus. Es ist also als Einsiedler in der Nähe in einer Klausur. Einsiedler ziehen sich, aus religiösen Gründen freiwillig von der bunten und lauten Welt zurück, um die eigene innere Erleuchtung in der Stille um sich zu suchen. Er meditiert, er sucht sein wahres Selbst.

Die Karte zeigt uns sicher kein trauriges Bild von dieser Form der Einsamkeit, Der Eremit durchlebt in seiner Zurückgezogenheit nur eine Pause fernab von dem Alltagstrubel und der Hektik des Lebens. Er hat auch nicht das Ziel, sich bis zu seinem Tod von anderen Menschen abzuschotten.

Die Karte der Eremit weist uns in aussichtslosen Lebensphasen oft den Weg uns auf unser wahres Selbst zu besinnen und genau den Weg zu gehen, den wir nur allein gehen können. Den Weg unsere Intuition.

Man sollte unbedingt vorsichtig sein, sich nicht zu sehr in diesen Zustand, das Leben aus der Distanz zu betrachten verfangen. Sollten wir mit dem Alleinsein das Licht der Erkenntnis nur mehr auf uns selbst richten, kann das auf Dauer tatsächlich in die totale Isolation und schlimmstenfalls zur Weltverfremdung führen.


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